Bloggerin Mouni beim Kochen. Sie beschreibt, dass Sie Ihren Händen ansieht, was ihr guttut und wie es ihr geht.

Kochen mit RA – Meine Hände als Visitenkarte

Vor einiger Zeit wurde ich von einer Teilnehmerin eines Kochevents Folgendes gefragt: „Liebe Mouni, auf welche Fähigkeit deiner Hände musst Du Dich als Köchin und Fachfrau für Bio-Gourmet-Ernährung verlassen können? Und was fasziniert Dich an Händen?“

Ich schaue mir jeden Tag meine Hände an. Sie sind meine Visitenkarte und ein Indikator dafür, ob ich Entzündungen im Körper habe bzw. wie stark diese sind.

Seit ungefähr 33 Jahren habe ich rheumatoide Arthritis und diese Krankheit hat Spuren an meinen Händen hinterlassen, die ich nicht so einfach verstecken kann. Meine Handgelenke sind im Laufe der Zeit etwas versteift und mein Ringfinger ist manchmal geschwollen – tut aber nicht weh. Ich nehme keine Medikamente und jeden Tag aufs Neue ist es ein Abenteuer zu sehen, wie ich meinen Zustand selbst beeinflussen kann – heißt, was esse ich und wie wirkt es in meinem Körper? An meinen Händen kann ich besonders gut erkennen, ob mir etwas bekommt oder nicht.

Haben sich Eure Hände durch das Rheuma verändert?

Den Kochschülern schaue ich selbstverständlich auch auf die Hände und sie gucken auf meine. Bei den Ernährungsseminaren für Menschen mit Rheuma ist es ganz normal, dass wir auf die Hände der anderen achten und es fällt uns gegenseitig sofort auf, wenn etwas nicht ganz „der Norm“ entspricht.
Die meisten der Kursteilnehmer nehmen Medikamente und die Veränderungen sind deshalb oft weniger sichtbar. Hände, an denen keine Schwellungen zu sehen sind, bedeuten allerdings nicht, dass es dem Menschen körperlich wirklich gut geht. Umgekehrt gilt das natürlich genauso.

Auf meine Hände werde ich öfter angesprochen und ich stehe dazu, Hände zu haben, die nicht ganz „normal“ aussehen. Ich genieße meine Hände trotzdem und sie faszinieren mich, weil ich damit so viel machen kann. Ich liebe es Ringe zu tragen, mir die Fingernägel zu lackieren, zu massieren und zu streicheln. Beim Tanzen kann ich mit meinen Händen Gefühle ausdrücken und das manchmal auf eine ganz poetische Weise. Natürlich brauche ich meine Hände zum Kochen und ich genieße es Teig zu kneten und dabei kraftvoll zuzupacken, Gemüse zu schneiden und im Topf zu rühren.

Bloggerin Mouni und Ihre Hände. Mouni beschreibt, dass Sie Ihren Händen ansieht, was ihr guttut und wie es ihr geht.

Hände sind so wichtig.
Wie geht es dir mit deinen Händen?
Magst du sie? Hat das Rheuma Spuren hinterlassen? Wenn ja, wie gehst du damit um?