Studie - Patienten reden nicht gerne über Rheuma - Rheumahelden

Studie: Über Rheuma sprechen fällt oft schwer

Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung können aufgrund ihrer Erkrankung in ihrer sozialen Teilhabe eingeschränkt sein. Ein bedeutender Faktor dabei ist die unzureichende Kommunikationskompetenz, die auf mehrere Bereiche des Lebens einen Einfluss haben kann. Das zeigt eine vom Institut für Rehabilitationsmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführte Online-Umfrage.

Demnach treten die Kommunikationsprobleme besonders häufig bei Behördengängen und im Berufsleben auf. Vor allem im Kontakt mit Vorgesetzten und anderen Autoritäten machen Patienten die Erfahrung, dass ihnen die krankheitsbezogene Kommunikation schwerfällt – oft in Situationen, in denen sie „Nein“ sagen müssen.

Auch die Kommunikation über die eigene Erkrankung und deren Symptome gegenüber wichtigen Bezugspersonen, wie beispielsweise Partner, Familie oder engen Freunden, ist oft nicht ausreichend vorhanden oder teilweise sogar fehlerhaft.

Ein weiteres Ergebnis: die oft einseitige Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Gerade jüngere Menschen und Frauen tun sich besonders schwer, über krankheitsspezifische Aspekte zu sprechen, sind weniger selbstsicher und zurückhaltender, auch in der Kommunikation mit Ärzten.

Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein spezifisches Kommunikationstraining für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen entwickelt (KOKOS-Rheuma-Schulung) –  für eine verbesserte Teilhabe am sozialen Leben. Unterstützt wird dieses Projekt von der Deutschen Rheuma-Liga.