Urlaub in Österreich

Ich war das erste Mal in meinem Leben in Österreich, aber, wie ich jetzt schon weiß, definitiv nicht das letzte Mal. Österreich ist so schön, es war ein wunderschöner Urlaub und es hat mit meinem Rheuma besser geklappt als erwartet. Man ist ja immer auf das Schlimmste vorbereitet und die Reise-Apotheke ist für sämtliche Eventualitäten ausgestattet, aber ich hab mir mal wieder mehr Sorgen gemacht als ich müsste. Am meisten graute es mir vor der langen Autofahrt: Neun Stunden nur sitzen – naja, nicht ganz das, wie ich mir meinen Urlaubsbeginn vorstelle, aber wir sind diesmal über Nacht gefahren, in der Hoffnung, dass es dann ein wenig angenehmer ist. Wenn ich lange gesessen habe, ist es meisten so, dass ich dann erstmal wieder eine Anlaufzeit brauche, bis ich mich wieder vernünftig bewegen kann. Das wir über Nacht gefahren sind, war eine richtig gute Idee. Ich konnte sogar relativ gut schlafen, ich muss jedoch dazu sagen, ich kann immer und überall schlafen.

Urlaub mit 11 Personen

Als wir endlich angekommen waren, sind wir erstmal frühstücken gegangen. Danach sind wir dann zu unserem Ferienhaus gefahren. Wir sind mit der ganzen Familie von meinem Freund gefahren. Das hatten wir der Oma von Pascal zu ihrem 70. Geburtstag geschenkt: ein Urlaub mit der ganzen Familie. Da blieb uns nur das Ferienhaus mit so vielen Personen. Das hieß für uns auch im Urlaub: Einkaufen, aufräumen, kochen und was sonst noch so anfällt. Direkt nach der Ankunft sind wir auf die Suche gegangen nach einem Laden, wo wir unsere Lebensmittel für eine Woche kaufen konnten. Also für 11 Leute Lebensmittel zu kaufen ist wirklich schwierig. Jeder möchte etwas anderes. Aber wir sind uns schnell einig geworden, was alles gekauft werden muss. Dann noch schnell die Koffer auspacken und der Urlaub kann beginnen. Ich hatte wirklich Angst, dass ich vieles nicht mitmachen kann, weil ich ja nicht nur Rheuma habe, sondern auch noch total unsportlich und somit auch überhaupt nicht fit bin.

Na toll! Ich schaff noch nicht mal mehr den Kinderwanderweg

Am ersten Tag sind wir mit allen einen „Kinderwanderweg“ gegangen, damit wir uns alle an die dünne Luft und überhaupt ans Wandern gewöhnen können.  An dem Weg entlang kommt man an zwei Wasserfällen vorbei, wo man auch etwas Klettern kann. Der Anfang war noch sehr flach, doch nach etwa der Hälfte des Wegs wurde es dann steiler. Für mich fing es super an: Ich konnte die Strecke nicht zu Ende gehen und musste abbrechen und zurückgehen. Ich hab mir nur lachend gedacht: „Na toll, ich schaff noch nicht mal mehr den Kinderweg. Dann brauch ich den großen ja gar nicht versuchen.“ 😛

Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Auto den „Großglockner“ hochgefahren. Somit kann ich auf jeden Fall sagen, ich war auch mal auf einem Berg. 🙂 Es war einfach eine so unglaubliche Aussicht von dort! Ich konnte alles mitmachen und musste nicht nach halber Strecke wieder nach Hause gehen. Den Tag perfekt gemacht hat dann der „Kaiserschmarrn“ oben auf dem Gipfel. Die anderen Tage haben wir es etwas gemischt, also Wandern und andere Aktivitäten. Am besten hat mir die Rodelbahn gefallen. An einem Tag haben wir eine Tageswanderung unternommen, wo alle bis auf drei von uns mitgegangen sind. Zum Glück waren dies alles Frauen. Somit war klar, was wir stattdessen machen: „Shoppen“, was soll Frau auch sonst im Urlaub machen, wenn die Männer versorgt sind. Es war ein so schöner Urlaub und es ist so schön, dass man in eine Familie  so herzlich und mit so viel Verständnis für seine Situation aufgenommen wird.